Weihnachten und Silvester sind nun vorüber und ein neues, aufregendes Jahr liegt jetzt vor uns. Somit startet ein neues und besonderes Kapitel, immerhin feiern wir mit 2020 einen runden Geburtstag. Warum also nicht zu besonderen Maßnahmen greifen, wenn es heißt „2020 wird alles anders“!
In unserem Interview mit Lisa von Einfach Lilienhaft gab es bereits eine Menge Tipps rund um das Thema Bullet Journal und Lettering, die für ein neues Verständnis von Organisation und Planung sorgen. Ein Heft, dass Termine und To-Do’s nicht einfach in langweiligen Listen versteckt, sondern mithilfe von Lettering eine schöne und kreative Möglichkeit bietet unser Innerstes zu spiegeln. Wir fassen für euch das Wichtigste zusammen, um den Einstieg ins neue Jahr mit Hilfsmitteln, wie dem Bullet Journal und dem Lettering zu vereinfachen.
Die Vorbereitungen für ein wunderbares Bullet Journal
Ein dokumentenechter Fineliner und ein Notizbuch, beispielsweise von Moleskine sind alles was notwendig ist. Wer ein noch mehr Wert auf die Gestaltung legen möchte, der sollte darauf achten, dass das Buch punktiert ist und ein gutes Gefühl auslöst, denn: ist es schön anzusehen, ist es keine Last. Für das Lettering kann vom einfachen Bleistift über Filzstifte bis hin zum Brushpen alles verwendet werden. Aber Achtung: Bleistifte sollten nicht zum Schreiben im Creative Notebook verwendet werden, denn sie verleiten zum Perfektionismus und wie sagte Lisa bereits so schön: „Viele kämpfen mit ihrem Perfektionismus und trauen sich deswegen gar nicht anzufangen.“ Aber auch das richtige Mindset ist wichtig und so sollten Achtsamkeit und Kreativität nicht vernachlässigt werden, wie Michaela Aue im Interview bereits erklärte.
Overview: Welche Stifte nutzt du am liebsten?
Lisa: Ich bin Team Brushlettering und nutze es viel fürs Bullet Journaling, denn ich finde es sehr meditativ den Pinsel unter Kontrolle zu kriegen. Die Brushpens gibt es in unterschiedlichen Farben und Größen. Man kann sich ein Brushpen wie ein Filzstift mit größerer Spitze vorstellen. Die Spitze ist sehr flexibel und erzeugt je nach Druck unterschiedlich dicke Striche. Das Ausüben von Druck erzeugt dicke Aufwärtsstriche, aber nimmt man den Druck heraus entstehen dünne Aufwärtsstriche. Diese Kombination aus Druck ausüben und keinen Druck ausüben erzeugt die spezielle Form des Brushlettering.
Die Brushpens sind beim Lettering die Königsdisziplin, denn um diese zu Händeln braucht man Übung, damit man letztendlich die dicken und dünnen Striche erzeugen kann.
Lisa von Einfach Lilienhaft
Die Frage aller Fragen: Abhaken oder Durchstreichen?
Es gibt viele Möglichkeiten den inneren Schweinehund zu überwinden und alle haben etwas gemeinsam: Die To-Do-Liste, egal ob die Eat-the-Frog-Methode, die 21/90-Tages-Regel oder das Bullet Journaling. Ich selbst habe häufig das Problem, dass meine To-Do-Listen am Ende des Tages unübersichtlich und daher wenig hilfreich aussehen. Ein Haken hinten versteckt auf den ersten Blick was erledigt ist, durchstreichen wirkt hingegen etwas aggressiv. Wer das Prinzip eines Bullet Journals anwenden möchte, legt sich einen Key an, um einheitlich zu arbeiten.
Lisa von Einfach Lilienhaft empfiehlt das vorgeschlagene System von Ryder Carroll: Für ein To-Do setzt sie einen einfachen Punkt, da dieser ideal als Ausgangslage funktioniert. Ist die Aufgabe erledigt, wird aus dem Punkt ein Kreuz und da es vorn steht, behält man einen guten Überblick über den Status der Aufgaben. Wer unerledigte Aufgaben in den nächsten Tag übernehmen möchte, zeichnet aus dem Punkt einen Pfeil nach rechts. Es könnte quasi ein Kreuz werden, ist aber erstmal ein angedeuteter Pfeil. Am Ende sollte immer klar sichtbar sein, was erledigt und was offen ist.
Ansonsten sind im Bullet Journal und im Lettering keine kreativen Grenzen gesetzt. Um Ziele und die eigene Zeit besser zu organisieren, gibt es bestimmte Vorlagen, die man nutzen kann, wie bspw. das Future Log, Monats-, Wochen- und Tagesübersichten. Erfahrt darüber mehr im Interview mit Lisa von Einfach Lilienhaft, aber letztendlich gilt: Einfach machen!
O: Hast du einen Lieblingsladen für Materialien?
Lisa: Ich bin leider ein Online-Shopper. Alles andere wäre zu zeitintensiv, denn die Läden haben natürlich nicht immer alles vor Ort. Tendenziell würde ich aber Shops mit Künstlerbedarf empfehlen wie Modulor oder den idee. Creativmarkt. Das ist vor allem sinnvoll, wenn man Stifte vor dem Kauf ausprobieren möchte. Ich mag die Stifte von Pentel und Micron, aber nutze auch viele andere Marken. Die Hauptsache ist, dass es Archivtinte oder dokumentenecht ist.