Trockene Hände vom Händewaschen?
Eigentlich rückt die Handpflege vor allem im Winter gerne mal ins Gedächtnis, aber zu Zeiten von Corona gilt auch im Frühling: In der Pflege der Hände liegt die Essenz jener Zeit! Mal abgesehen davon, dass unsere Hände zu jeder Jahreszeit eine gehörige Portion Liebe brauchen, strapazieren häufiges Händewaschen und aggressive Desinfektionsmittel die friedliebende Hautbarriere sehr.
Klar ist, auf das Händewaschen sollten wir auf jeden Fall nicht verzichten, bitte auch nicht nach Corona-Zeiten. Wobei wir nach der Corona-Pandemie auch weiterhin unsere Telefone regelmäßig desinfizieren und die Hände aus dem Gesicht halten sollten. Sind die Hände vom permanenten Waschen strapaziert, kommt es in erster Linie auf die Seife an. Einen großen Vorteil bieten pH-neutrale Seifen, die für sensible Haut gedacht sind. Gesunde Haut liegt mit einem pH-Wert von 4 bis 6,5 im schwach sauren Bereich. Seifen und Kosmetika, die mit einem pH-neutralen Wert werben, haben einen pH-Wert von 5 bis 5,5 und schützen so die Hautbarriere der Hände. Trockene Hände vom Händewaschen ist also kein Muss. In unserem Interview mit der Apothekerin und Virologin Margarita Voskanian, erfahrt ihr wissenswertes über das Corona Virus und das Forschungsfeld der Naturwissenschaften.
Richtiges Händewaschen
Dass wir in den vergangenen Wochen überhaupt über eine korrekte Anleitung für das Händewaschen sprechen mussten, zeigt, dass nicht nur unser Gesundheitssystem einige Lücken zu füllen hat. Egal, ob ihr dabei Happy Birthday singt oder mit einem anderen vorgeschlagenen Lied des Guardian euch die Zeit vertreibt, mindestens 20 Sekunden mit ausreichend Wasser und Seife sind ein absolutes Muss! Auch die Wassertemperatur ist ausschlaggebend, denn zu kaltes oder heißes Wasser kann die Haut ebenfalls austrocknen. Und bitte die Fingerzwischenräume, Handrücken, Daumen und Fingerkuppen nicht vergessen.
Abschütteln oder Abtrocknen?
Ebenfalls wichtig und unterschätzt ist das richtige Abtrocknen der Hände. Kurz mal abschütteln sollte in keinerlei Hinsicht im Bad stattfinden. Auch das an der Hose abwischen, sollte nicht zur Gewohnheit werden. Zum einen vermehren sich Bakterien auf feuchter Haut schneller, als auf trockener und zum anderen entfernt das Abtrocknen der Hände weitere Keime durch die mechanische Reibung. Dass wir daheim nicht kiloweise Papiertücher verschwenden können, ist klar. Allerdings sollte ein Handtuch pro Person machbar sein, vor allem in einem Haushalt mit mehr als einem Bewohner. Außerdem das regelmäßige Wechseln der Handtücher nicht vergessen. Und wenn wir schon bei der Hygiene der Handtücher sind: Auch das Gesicht braucht ein einzelnes frisches Handtuch – es wird getupft, nicht gerieben! Auf der Suche nach mehr Tipps für die optimale Hautpflege, wenn die Haut spannt?
Hände desinfizieren und eincremen
Desinfektionsmittel sollten nur auf trockener Haut angewendet werden und brauchen meist etwa 30 Sekunden, um einzuwirken. Außerdem sollte es sowohl antibakteriell, als auch viruzid sein. Die wohl beste Medizin bei trockener Haut ist und bleibt: Cremen, cremen und nochmals cremen! Das Problem ist, dass beim Händewaschen natürliche Hautfette verloren gehen, die durch rückfettende und feuchtigkeitsspendende Handcremes wieder zurückgegeben werden. Sind die rauen Hände erstmal rissig, besteht nicht nur die Gefahr vor Ekzemen, sondern auch offene Angriffsfläche für Viren und Bakterien. Und sind wir mal ehrlich: Schuppige, juckende und raue Hände sind wirklich nichts angenehmes. Und wenn die Haare mal mehr Pflege benötigen und dabei noch üppig wachsen sollen, dann hilft nur die Wunderpflanze Rizinus.
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