Konventionelle Monatshygieneartikel und deren Alternativen
Sie ist nervig, unangenehm und (außer durch hormonelle Manipulation – die nicht zu empfehlen ist) unvermeidbar. Die Monatsblutung ist etwas, mit dem sich jede Frau einen Großteil ihres Lebens herumschlagen muss. Hierfür gibt es eine Vielzahl konventioneller Monatshygieneartikel, die jeder kennt. Sie sollen den Alltag während der Blutungen erleichtern. Haben wir früher noch alte Kleiderstücke benutzt, gibt es heute viele Auswahlmöglichkeiten. Tampons und Binden sind die wohl gängigsten darunter. Was jedoch nur wenige wissen ist, dass beide eine Vielzahl von Risiken aufweisen. Und es gibt einige wirklich gute alternative Monatshygieneartikel, die kaum Aufmerksamkeit bekommen.
Die Tamponkrankheit „TSS”
Für einen halbwegs unveränderten Alltag sind Tampons meist die erste Wahl. Es gibt kein nerviges Bluten über den Tag oder Flecken im Lieblingshöschen. Doch besonders gut für die Gesundheit sind diese konventionellen Monatshygieneartikel nicht. Die Nutzung kann das Toxic-Shock-Syndrom, auch TSS oder Tamponkrankheit genannt, begünstigen. Es gibt zwei Arten von Bakterien, die als Auslöser dienen. Diese begünstigen die Bildung von Giften und führen so zu Infektionen. Das Benutzen von Tampons vereinfacht die Aufnahme der Giftstoffe in die Blutlaufbahn und Gebärmutter. Die Symptome ähneln vorerst einer Grippe: Fieber, Kopfschmerzen und eine allgemeine Benommenheit. Doch schon nach kurzer Zeit versagen die ersten Organe. Wird die Krankheit zu spät erkannt, kann es zum Multianausfall kommen. Auch wenn das TSS selten vorkommt, muss man sich der Risiken bewusst sein. Tampons führen nicht automatisch zum TSS – können dieses jedoch begünstigen. Vorsicht sollte auch bei Menstruationstassen geboten sein.
Die Umwelt wird es dir danken
Neben den gesundheitlichen Aspekten bei Tampons und Menstruationscups, gibt es auch ökologische Kriterien, die zum Nachdenken anregen sollten. Eine Frau verbraucht im Laufe ihres Lebens zwischen 10.000 und 17.000 Tampons oder Binden. Diese landen Monat für Monat im Müll oder in der Toilette. Da die meisten Tampons und Binden Kunststoffe erhalten, ist der biologische Abbau nicht möglich. Es entsteht dadurch also Unmengen von Abfall, dessen Vernichtung sich schwierig gestaltet. Konventionelle Monatshygieneartikel bieten also nicht nur für unsere Gesundheit Nachteile, sondern auch für unsere Umwelt.
Alternative Monatshygieneartikel: Go Bio!
Eine gute Möglichkeit, die oben genannten gesundheitlichen Risiken einzudämmen sind alternative Monatshygieneartikel. Diese schonen auch die Umwelt. Ein gutes Beispiel dafür sind Bio-Produkte. Hier werden auf toxische Inhaltsstoffe wie Dioxin und Bleichmittel verzichtet. Sie sind also sanfter zum Körper – und sanfter zur Umwelt. Um das Risiko für das TSS zu verringern, muss bei der Nutzung jedoch trotzdem auf dasselbe geachtet werden, wie bei herkömmlichen Tampons. Man sollte Tampons und Menstruationstassen immer regelmäßig wechseln und vor der Einführung die Hände waschen.
Freie Menstruation – Eine Alternative für konventionelle Monatshygieneartikel
Ein noch eher neuer alternativer Monatsgyhieneartikel ist der sogenannte Menstruationsslip. Unter dem Motto „freie Menstruation“, sollen weder Fremdkörper im Unterleib landen, noch umweltschädigender Abfall in Umlauf gebracht werden. Das Prinzip ist einfach: Die besonderen Slips haben mehrere Schichten. Diese verhindern, dass Blut in die Klamotten gelangt und Gerüche sich bilden. Nach dem Gebrauch wäscht man sie einfach mit kaltem Wasser per Hand. Manche kann man sogar ganz normal in die Waschmaschine stecken. Im Hinblick auf Gesundheit und unsere Umwelt bieten die Menstruationsslips eine gute Alternative. Natürlich muss jeder selbst herausfinden, inwieweit die besonderen Panties ein Vorteil sind. Jedoch sollte man sich bewusst sein, dass Monatsblutungen etwas Natürliches sind. Und sich auf Dauer giftige Fremdkörper in den sensibelsten Bereich unseres Körpers einzuführen kann keine gesunde Lösung sein.
3 thoughts on “Warum man bei der Wahl von Tampons und co. vorsichtig sein sollte”