Minkus PR bekommt ein Schwesterchen
Nachdem wir euch schon Jackie und Tanya vorstellt haben, fehlt nur noch der letzte Gründer der Social-Media-Agentur They Said: Olaf Minkus. Ein wahnsinnig charismatischer, eleganter und smarter PR-Manager mit dem Herzen am richtigen Fleck. Olaf weiß, worauf es im großen, weiten PR-Kosmos ankommt. Eine klassische PR-Agentur, die den Namen Minkus PR trägt, führt er bereits erfolgreich. Und letztes Jahr hat er sich mit They Said einen weiteren Wunsch erfüllt. Mit seinen 46 Jahren hat Olaf bereits einige schöne aber auch einschneidende Momente in seinem Leben erfahren. Uns hat der in Oldenburg geborene Unternehmer seinen bisherigen Lebensweg mit Höhen und Tiefen anvertraut.
Olaf, erzähl uns ein wenig über Dein Leben vor Minkus PR und They Said.
Bis zu meinem 21. Lebensjahr bin ich in Oldenburg aufgewachsen. Hier habe ich meine Schule und Ausbildung abgeschlossen. Und dann wollte ich raus! Berlin war immer ein großer Traum von mir, Hamburg war aber auch denkbar. Somit habe ich mich überall beworben. Irgendwie war Berlin aber zur dieser Zeit für mich noch nicht richtig. Und so kam es dazu, dass ich nach Hamburg ging. Hier habe ich für einen Textilimporteur / Produzenten gearbeitet. Ich war im Key-Account-Management und habe den Kunden New Yorker betreut. New Yorker war damals einer unserer größter Kunden. Nach gut einem Jahr bin ich dann auch im Kollektionsteam gewesen und habe Kollektion mitentwickelt. Von Storecheckreisen bis über Produktionsreisen und Verkaufsreisen waren das meine Tätigkeiten. Das waren also meine Anfänge in Hamburg.
Später bin ich in eine andere Firma gewechselt. Ich war in der Geschäftsbereichsleitung und im Produktmanagement. Wir hatten Kunden wie P&C und Sinn Leffers. Zu dieser Zeit war ich wahnsinnig viel unterwegs, in Amerika, Italien, Deutschland, Portugal, der Türkei… wir haben vorwiegend T-Shirts und Sweatshirts mit Stickereien produziert. Der Inhaber war ein wirklich toller Mensch. Er hat mir viel ermöglicht. Ich hoffe, wenn ich in sein Alter komme, dass meine Mitarbeiter auch so viel von mir halten, wie ich von ihm. Nach ca. zwei bis drei Jahren wurde die Firma dann verkauft. Und ich wollte mich dann verändern.
Was war an deinem Chef so großartig?
Als wir beispielsweise einmal in Paris waren, sagte er: Sie müssen auch mal in die Galerie gehen und ein wenig die Seele baumeln lassen. Die Kosten übernahm er selbst. Das ist eher eine große Seltenheit, dass dein Chef sich so um dein Gemüt kümmert.
Wie ging es dann weiter, nachdem die Firma geschlossen wurde?
Da habe ich mich zum ersten Mal selbstständig gemacht und ein eigenes Label gegründet. Eine Wirkwarenkollektion die wir an den Deutschen Facheinzelhandel verkauft haben. Unser Label hieß Epilog by Minkus. Wir haben T-Shirts und Sweatshirt für die Stammabteilung hergestellt. Also gemütliche Größen aber trotzdem stylish hergerichtet. Ich hatte einen Partner mit dem ich mich leider nach einer Zeit nicht mehr verstanden habe und wir haben die Firma geschlossen. Das war ein großer Einbruch in meinem Leben. Ein Tiefpunkt, der nicht leicht zu verkraften war. Das Unternehmen war mein Baby und ich hätte nie gedacht, dass das so weit kommen musste. Vor allem, weil der Umsatz gestimmt hat und alles sehr viel Spaß gemacht hat. Es war eine tolle und intensive Zeit.
Ich war das erste Mal selbstständig. Musste mich mit allem selbst beschäftigen – Buchhaltung, Personal, einfach alles. Mit 26 ist das alles noch eine ganz andere Nummer als jetzt. Und dann noch dieser Stress mit meinem Partner. Am Ende haben wir gar nicht mehr miteinander geredet.
Dann wollte ich erst mal mit diesen Sachen nichts mehr zu tun haben und musste mich ein neu finden. Ich war freiberuflich und hatte viele verschiedene Jobs tagsüber in Klamottenläden und Nachts habe ich in Bars gearbeitet. Der ganze Druck musste weg. Jobs ohne große Verantwortung. Ich habe eine Pause gebraucht. Um einen anderen Fokus im Leben zu haben und zu schauen, ob das nicht auch einfach reicht.
Und dann kam wieder die Erkenntnis, doch etwas Größeres zu wollen?
Genau. Ich habe festgestellt, so ganz reicht mir das doch nicht. Also entschloss ich mich freiberuflich für verschiedene Firmen zu arbeiten. Unter anderem für den Einzelhandel. Hier hab ich mich diesmal auf High Fashion umorientiert. Ich bin sozusagen von den super preiswert T-Shirts, die ich zu Anfang für Firmen produziert habe, in den hochwertigen Einzelhandel gewechselt, wo wir dann mit Kollektion von Dior und Donna Karan usw. gearbeitet haben. Die Erfahrung war super. Das war eigentlich auch nur als Übergang gedacht, hat sich dann aber auch etwas länger gezogen.
Wie bist du dann in den PR-Bereich gekommen?
Das hat noch ein wenig gedauert. Ich hatte noch einige Zwischenschritte auf diesem Weg. Ich habe in dieser Zeit, als ich im High Fashion Einzelhandel gearbeitet habe, dann ein Angebot aus Berlin über einer damaligen Kundin bekommen um wieder als Produktmanager zu arbeiten. So kam ich dann 2006 endlich nach Berlin.
Dort habe ich dann nach einiger Zeit gemerkt, dass ist nichts für mich, ich brauchte eine Veränderung. Vielleicht sollte es auch einfach keine Fashion mehr sein. Ich habe somit in der Firma aufgehört und eine eigene Vertriebsagentur gegründet. Wir haben Luxusprodukte aus L.A. in Deutschland vertrieben. Währenddessen hatte ich eine gute Freundin, die ein Familienunternehmen mit Schmuck führte. Sie suchte unbedingt jemanden für ihre PR-Arbeit. Das Unternehmen hieß damals Ehinger-Schwarz 1876. Ich fand diesen Bereich sehr spannend und interessant und begann sie zu unterstützen. Sie wusste, dass ich vorher nicht viel mit PR zu tun gehabt hatte, aber sie war sich sicher, dass ich der Richtige dafür bin..
Das war toll und hat unglaublich viel Spaß gemacht. Events, Kooperationen, Sponsorings, Charity, klassische Pressarbeit einfach die ganze Bandbreite haben wir bedient. Und genau hier habe ich gemerkt, das möchte ich machen. Die Vertriebsagentur wurde geschlossen und ich widmete mich ganz und gar der PR-Arbeit: Minkus PR wurde geboren.
Was ist das Besondere für dich an PR?
PR ist so vielfältig und macht wirklich viel Spaß. Du kannst sehr Kreativität arbeiten. Was ein sehr wichtiger Punkt für mich ist. Die Ideenumsetzung ist fantastisch. Natürlich ist alles sehr viel schneller geworden, aber das Leben an sich und die Berufswelt sind auch schneller geworden und verändern sich. Aber das ist gut so. Wir leben in einer Zeit der Verwandlung, Veränderungen und des Wechsels. Sicherheiten die es früher gab, gib es so nicht mehr. Das merkt ja auch an der Gesellschaft, ein ganz großes Thema.
Was nervt dich an der PR-Welt?
Ich habe manchmal das Gefühl, dass nicht viele so genau erkennen, was PR bedeutet und was das für eine Arbeit ist. Gute PR-Arbeit ist sehr aufwendig. Du musst wahnsinnig viel Zeit und Professionalität an den Tag legen, um wirklich einen guten Job zu machen. Um ein Produkt gut zu platzieren bedarf es einfach auch eine gewisse Zeit.
Kannst du uns drei goldene Regeln für gute PR-Arbeit nennen?
- Professionalität
- Kreativität
- Zeit, Geduld und Fokus – Man muss sich fokussieren. Es braucht immer etwas Zeit und die richtigen Kanäle um etwas in die Köpfe der Leute zu bringen. Das geht nicht immer von heute auf morgen. Und ein entsprechendes Budget ist auch wichtig.
© Ricarda Schueller for Overview Magazine
Wer bist Du?
Olaf
Was machst Du?
Menschen und Marken verbinden
Was hast Du letzte Nacht gemacht?
Geträumt
Was ist das Verrückteste in Deiner Handtasche?
Kotbeutel von Frau Maier (meiner Dackeldame)
Was oder wer ist unter Deinem Bett?
Das Stoffschaf von Frau Maier
Wie sieht Dein Masterplan aus?
Liebe, Vertrauen, Glaube und Mut.
Dein Plan B?
Der Masterplan
Was ist Deine Achillesferse?
Ungeduld
Was verleiht Dir Flügel?
Kunst, Design, Geschichte, inspirierende Menschen… schöne Dinge im Leben und Projekte.
Ich liebe Projekte und brauche immer neue Projekte….
Das schönste Kompliment, das Du je bekommen hast?
Jedes Kompliment ist schön.
Deine Persönlichkeit in einem Drink?
Champagner in einer Champagner-Schale
Ein Tisch – eine Flasche Schnaps: Wen lädst Du in die Runde ein & warum? (3 Personen / alles ist möglich, fiktiv, tot oder lebendig)
Karl Lagerfeld, Marlene Dietrich, den Papst und Frau Merkel
Dein erster Gedanke bei folgenden Wörtern:
Erfolg: Stark
Urlaub: Erholsam
Essen: Leidenschaft
Sex: Unverzichtbar
Instagram: Voyeur
Early bird oder Nachtigall?
Mal so, mal so
Wie wäre der Mensch, der das komplette Gegenteil von Dir ist?
Unerträglich
Schokolade oder Käse – auf was würdest du eher verzichten?
Käse
Auto oder Rad?
Auto
Lieblingsautomarke?
Schwierig….Mir ist das Optische sehr wichtig. Ich fahre Mini und liebe es auch sehr, aber einen Porsche würde ich auch fahren..
Kochen oder Lieferservice?
Kochen
Wenn Du eine Stadt wärst, welche und warum?
Berlin, weil diese Stadt wie ein Strand nach dem Sturm ist.
Treppe oder Fahrstuhl?
Treppe
Ein Leitsatz für mehr Liebe in den Medien:
Schreibt mehr aus eurem Herzen
Lieblings-, -motto, -zitat oder –spruch:
A dream you dream alone is only a dream. A dream you dream together is reality. (Yoko Ono)
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