Via WhatsApp mal kurz eine Safari in Tansania buchen. . .
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Wer von euch ist auch so mutig und würde über WhatsApp eine Safari in Tansania buchen? Jen hat sich getraut und spricht über ihre Erfahrungen.
Cheetah’s Rock liegt an der Westküste Sansibars und ist ein Rettungs- und Erhaltungszentrum für Wildtiere. Allerdings mit einem sehr bedeutenden Unterschied: Die Tiere werden ohne Drogen oder Gewalt nur mit viel Geduld, Belohnung und Liebe gehalten und trainiert. Durch diese liebevolle und respektvolle Behandlung schaffen die Mitarbeiter des Wildtierreservats ein besonderes Verhältnis zwischen den wilden Tieren und uns Menschen. Alle Wildtiere in Cheetah’s Rock sind Geschenke oder wurden aus bedrohlichen Lebenssituationen gerettet. Diese Rettungsaktionen können manchmal ganz schön mühselig sein, verriet mir die Reservatsgründerin Jenny in einem persönlichen Gespräch. Cheetah’s Rock setzt großen Wert auf gewaltfreie Trainingsmethoden und möchte den Tieren ein respektvolles Zuhause geben und seinen Beitrag zur Erhaltung aussterbender Tierarten leisten.
Das Reservat öffnet nur an bestimmten Tagen seine Türen für Besucher. Momentan kann man an folgenden Tagen eine Tour buchen: Dienstag, Donnerstag und Sonntag von 14:00 Uhr bis 18:45 Uhr. Es werden 37 Gäste in einer Tour untergebracht. Das klingt anfänglich viel, aber die meisten Gehege werden in kleineren Gruppen betreten. Der nahe Kontakt mit den Tieren ist so inspirierend und schön, dass ich die Zeit und das Drumherum vergessen habe. Der Eintritt inklusive der Hin- und Rückfahrt liegt bei 160 US-Dollar. Besucher werden bequem vom Hotel abgeholt und wieder zurückgebracht. Buchen kann man ganz bequem per E-Mail, die Bestätigung kommt sehr schnell und der Eintritt wird einfach nach der Tour im Reservat bar bezahlt. Hier kommt ihr zur Buchung.
Wichtig: Denkt daran rechtzeitig zu buchen. Wir hatten großes Glück, noch spontan Plätze zu ergattern. Viele Reisende haben uns gesagt, dass sie leider kein Glück hatten – und wann ist man schon ein zweites Mal auf Sansibar.
Wie schon zuvor erwähnt, macht man die Tour mit ungefähr 37 anderen Gästen zusammen. Die Mitarbeiter sind allerdings so eingespielt, dass sie schnell kleine Gruppen bilden und jeder auf seine Kosten kommt. Die Tour beginnt mit einer Einleitungsrede über die Geschichte, Philosophie und Finanzierung des Wildtierreservats. Aber keine Sorge – eine leckere und erfrischende Kokosnuss sorgt für ausreichend Abkühlung. Zum Schluss der Einleitung klären die Mitarbeiter über Gefahren und Verhaltensweisen auf. So werden einige Gehege betreten und andere nicht, da die Tiere einfach zu gefährlich und zu unberechenbar sind.
Ich habe lange überlegt, welches Tier mein persönliches Highlight war. Und ich könnte auch noch lange weiter überlegen, denn eigentlich war jedes Tier auf seine Art und Weise wundervoll, süß oder atemberaubend. Deswegen konnte ich mich nicht auf ein bestimmtes Tier einigen, sondern mehrere: die Wildkatzen. Angefangen mit einem wilden, eigensinnigen Puma über einen echten weißen, ausgewachsenen Löwen, einer anmutigen weißen Löwin, einem so wunderschönen, aber gefährlichen goldenen Tabby-Tiger, einem sehr süßen, goldenen Baby-Tabby-Tiger bis hin zu zwei edlen und stolzen Geparden wurden meine Erwartungen an die Tour übertroffen. Den weißen Löwen Aslan durften wir sogar mit einem großen Stück Fleisch durch den Zaun füttern – was für eine großartige Erfahrung.
Auch die Begegnung mit den zwei Geparden war unbeschreiblich. Die gesamte Gruppe konnte vorsichtig und langsam das Gehege betreten und ohne Barrieren mit den Geparden interagieren. Die Geparden sind frei im Gehege rumgelaufen, haben geknurrt und waren ohne Mundschutz, völlig nüchtern auf den Pfoten. Eine eigentlich sehr riskante Situation, die ohne die tolle Arbeit der Tiertrainer nicht möglich wäre. Natürlich wurden sie mit reichlich Fleisch bei Laune gehalten, denn anders wäre es zu gefährlich. Zum Schluss konnte jeder Besucher ein Bild mit den Geparden schießen und sie – wenn sie es zuließen – mit Bedacht streicheln. Allerdings musste es schnell gehen. Falls der zuständige Tiertrainer „weg“ sagte, sollte man schnell, aber ruhig weggehen und sich wieder auf die im Gehege platzierte Bank setzen. Eine fantastische Erfahrung, die einen mit Respekt, Ehrfurcht und Freude belohnt.
Aber auch die zahmen Wildtiere hatten ihren ganz besonderen Charme. Wir konnten ein Fußball spielendes Zebra streicheln, das stark mit Menschen interagiert und ihnen vertraut. Lustige Lemuren oder zuckersüße Buschbabys sprangen uns auf die Schulter, weil wir sie mit leckerem Essen füttern durften. Auch konnten wir uns in Ruhe einige der sehr gefährdeten Schnabelbrustschildkröten anschauen, die im Reservat unter strengster Bewachung stehen. Eine Schnabelbrustschildkröte hat einen geschätzten Wert von 100.000 Euro, was sie natürlich für Wilderer sehr begehrt macht.
Ich habe im Vorhinein nicht viel über das Wildtierreservat Cheetah’s Rock recherchiert habe. Die wahnsinnig beeindruckenden Bilder auf Instagram haben mir gereicht meine Entscheidung zu treffen. Ich wusste nicht genau, was mich erwarten würde und freue mich jetzt umso mehr, dass ich dort war! Ich bin immer noch überwältigt von der Nähe zu den Tieren, der Philosophie des Reservats und vor allem von der Gründerin Jenny. Sie hat mich mit ihrer Stärke, mit ihrem Mut und ihrer Entschlossenheit sehr beeindruckt. Und deswegen möchte ich euch Jenny bald in einem tollen Interview vorstellen und ihren Lebensweg beleuchten. Seid gespannt!
© 2024 Overview Magazine
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One thought on “Reisetipp Sansibar: Cheetah’s Rock – den Tieren so nah!”