Aktiv-Wach-Hypnose
Und weiter geht die Reise. Ihr habt bereits sehr persönliche Einblicke meiner Ernährungstherapie in der Praxis Gleichgewicht von Julia Ware erhalten. Heute möchte ich euch noch eine weitere Hypnoseart vorstellen, die ich natürlich auch persönlich bei Julia getestet habe. Alles dreht sich heute um die Aktiv-Wach-Hypnose. Wer von euch den ersten oder zweiten Beitrag zur Ernährungstherapie verpasst hat, kann das gerne schnell nachholen und anschließend weiterlesen.
Wie fühlt sich eine Aktiv-Wach-Hypnose an?
Bei der Aktiv-Wach-Hypnose ist man aktiv in einem bewegten Zustand.
Diese Hypnose war wirklich interessant und zugleich so anders als die normale Hypnose. Ich hätte mir nicht erträumen lassen, dass ich in einem aktiven Zustand hypnotisiert werden kann. Aber jetzt macht das alles einen Sinn. Der Trick dabei ist, dass man kontinuierliche, gleichförmige Bewegungen macht.
Ich war sehr verwundert, als Julia ein kleines Fahrrad rausholte. Sich auf einem Fahrrad hypnotisieren lassen? Geht das? Falle ich da nicht runter, wenn ich in Trance bin? Aber nein, es war wunderbar. Anstrengend, aber zugleich auch entspannend. Ähnlich wie bei der normalen Hypnose, suchten wir wieder eine Situation aus meinem Leben, die mir Kopfschmerzen bereitet, wo mir noch die Motivation fehlt.
Ich wusste sofort, in welcher Situation ich noch Hilfe brauche. Und zwar beim Brunchen, beim BBQ, beim Tapas Essen usw. Vielen von euch kennen das, wenn man zusammen mit Freunden unterwegs ist und gemeinsam ein schönes Essen genießt. Schön und gut, wenn jeder eine Portion bekommt und das wars. Aber so ist es leider nicht. Denn es befinden sich ständig leckere Köstlichkeiten auf dem Tisch, die zum Knabbern anregen. Es ist schwierig hier auf sein Bauchgefühl zu hören und dann einfach zu sagen: Ich bin satt – nein danke. Und genau in diesen Situationen fühle ich mich ausgeliefert und etwas schwach.
Es geht los!
Und dann ging es auch gleich los. Julia legte eine monotone, kontinuierliche Musik auf und ich begann zu radeln. Im Takt sollte ich gleichmäßig in die Pedale treten und wieder Julias Stimme folgen.
Sie erschuf eine BBQ-Situation mit Freunden und fing an, mir andere Wege aufzuzeigen, in denen ich stark bleibe und auf mein Hungergefühl höre. Hier wurden allerdings Intervalle eingeführt, in denen ich schneller und schneller radeln musste. Sie probierte in mir das Gefühl hervorzurufen, wie ich mich fühlen würde, wenn ich klein beigeben würde und einfach drauflos esse. Dieses Gefühl sollte ich wegradeln bis es nicht mehr da ist. Parallel hat sie probiert ein neues Gefühl zu festigen – ein positives Gefühl. Das Gefühl, ich höre auf meinen Körper und verbanne die alten Gewohnheiten. Ich sollte schneller und schneller auf dem Rad werden und mit dem positiven Gefühl das alte schlechte Gefühl auslöschen.
Diese Erfahrung war mithin die einprägsamste. Ich kann euch nicht sagen warum, aber es war großartig. Natürlich ist so etwas personengebunden. Aber für mich war es ein Klick-Erlebnis. Vielleicht liegt das daran, dass ich auch gerne sehr anspruchsvollen, aktiven Sport treibe – wie beim Crossfit. Hier habe ich auch immer das Gefühl meinen gesamten Kopf von Altlasten freizubekommen. Ich kann euch eine Aktiv-Wach-Hypnose sehr empfehlen.
Fazit
Was für eine Erfahrung!
Mittlerweile habe ich schon mehrere Therapie-Stunden bei Julia gehabt und habe meine Sichtweise aufs Essen wahnsinnig geändert. Ich habe Dinge in mir festgestellt und kennengelernt, die ich nie mit meinem Essverhalten in Verbindung gebracht habe. Während der Sitzungen hatte ich Emotionen, die ich zuvor nicht gespürt hatte, die mich immer noch motivieren. Die inneren Blockaden erkannt zu haben ist schon der erste Schritt in die richtige Richtung.
Hier wird das Gewicht zweitrangig, denn es geht um mich und mein Körperbewusstsein. Ich habe angefangen sehr häufig Sport zu treiben und probiere einen gesunden Weg zu finden. Mein Geist und mein Körper sollen gut miteinander funktionieren. Denn eine gesunde psychische Basis ist maßgeblich für eine dauerhafte Essens- und Verhaltensumstellung und eine Diät.
In unserem vierten Teil erfahrt ihr endlich mehr über Julia Ware. Wie kam sie auf die Idee, Ernährungstherapeutin zu werden oder was hat sie so Verrücktes in ihrer Handtasche? Seit gespannt.
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