Internationaler Erfolg straight outta Berlin
Wunderlist, Pitch, Tech Startup – vielleicht hört sich das für den einen oder anderen etwas zu ‘geeky’ an, aber ich verspreche euch, der folgende Beitrag, sowie das exklusive Interview mit Jan Martin sind wirklich spannend. Was daran genau spannend ist? Nun ja, stellt euch vor, ihr habt seit Jahren einen unscheinbaren netten Nachbarn. Und irgendwann stellt sich heraus, dass er die App entwickelt hat, die ihr und eure Freunde oder Kollegen hier und in den USA jeden Tag nutzen. Eine geile App, weltbekannt und sie kommt direkt aus Berlin! So in etwa darf man sich den Werdegang der 6Wunderkinder und jetzigen Pitch Gründer vorstellen. Silicon Valley war gestern. Mit dem Multimillionen US-Dollar Verkauf ihrer App Wunderlist an Tech Gigant Microsoft haben die 6Wunderkinder dafür gesorgt, dass Berlin nun attraktiver Standort für die Realisierung innovativer Projekte geworden ist – international.
Ein Teil der ehemaligen 6Wunderkinder-Gründer ist nun dabei mit ihrem neuen Produkt Pitch die Tech Welt erneut weltweit aufzumischen – und treten in den Ring mit Giganten wie Apple und Microsoft.
Hindernis: Mentalität – Deutschland liebt die Mitte
In einem der Interviews aus Matze Hielschers Podcastreihe Hotel Matze (die ich übrigens nur empfehlen kann) sagte ein Gast “Deutschland liebt die Mitte”. Diese Aussage steckt so fest in meinem Kopf, wie der Kaugummi unter meinem Schuh. Ich hätte es nicht besser auf den Punkt bringen können. Auch als wir uns letztens in einer kleinen Gesprächsrunde mit der ehemaligen Bloomydays und heutigen Holy Goldy Gründerin Franziska Hardenberg befanden, sagte eine junge Gründerin, dass sie Angst hat ihrem weiteren Freundes- und Bekanntenkreis von ihrem Startup zu erzählen und ihre Erfolge mitzuteilen.
In Deutschland ist zu viel Erfolg immer noch verpönt. Die obersten Zehntausend sollten mehr Soziales tun und schön viel Steuern zahlen, denn das ist gerecht. Die Armen sollten ‚mal den Arsch hochkriegen und aufhören dem Sozialstaat auf der Tasche zu liegen. Die Mitte macht’s. Du hast einen geregelten Job, bist verheiratet, hast ein oder zwei Kinder und wirst von der Gesellschaft in Ruhe gelassen. Ich überspitze das natürlich nun etwas, aber in der Übertreibung liegt ja bekanntlich das Argument. Um in Deutschland gesellschaftlich akzeptiert zu werden, darf man nicht von der Norm abkommen. Ansonsten wird auf einen herab geschaut. Das ist schade!
Diese Mitt-zwanzigerin aus der Gesprächsrunde hat eine grandiose Geschäftsidee und den Mut gefasst, ihren Traum zu verwirklichen. Aus Sorge und gar Angst vor der Reaktion des (alten) Bekanntenkreises auf Erfolge oder Misserfolge, kann sie nicht aus ihrem vollen Potential schöpfen. Das ist traurig! Ein Hauch amerikanischer „Everything is Awesome“ – Mentalität und Unterstützung würde uns ganz gut tun. Wie das geht, zeigen uns die Berliner Startup Gründer von 6Wunderkinder und Pitch.
Mission: Possible – Go big or go … even bigger!
Was hat das mit Wunderlist und Pitch zu tun? Kurzum: Alles. Mittelmaß ist nichts für das Gründerteam von 6Wunderkinder und Pitch. Go big or go … even bigger. Das ist der Teamgeist, den Christian, Charlette, Jan und co. in jede neue Idee und Firma mitbringen. Das Team hat Visionen, die sich anfangs für einige, vielleicht auch die ersten Investoren, etwas zu utopisch anhörten. Doch nur mit solchen Visionen, dem Ehrgeiz, harter Arbeit und der Ausdauer, schafft man es auch letztendlich genau solch riesige Erfolge zu verzeichnen. Und die Leute, die das erkennen und einen unterstützen, die verhelfen einem noch viel enormere Luftschlösser in reale Paläste zu verwandeln.
Eine To-Do App entwickeln und für mehrere hundert Millionen US-Dollar an Microsoft verkaufen? Über 19Mio. US-Dollar Seedfunding in der Gründungsphase eines neuen Startups generieren? Das Ergebnis ihrer Visionen ist sogar noch beeindruckender, als es sich die Gründer selbst vorgestellt hatten.
Pitch, please – $19 Mio. Investment von Slack Fund, Blue Yard, Frank Thelen und anderen
Der Erfolg von Wunderlist trägt nach wie vor Früchte. Am 09. Oktober verkündete Christian Reber das $19 Millionen Investment von namhaften Geldgebern. Investor der ersten Stunde Frank Thelen, der den 6Wunderkinder und Pitch Gründern in seinem aktuellen Buch ein ganzes Kapitel widmete, ist auch wieder mit dabei.
Mit Pitch greift das neue Team von Christian Reber noch einmal richtig an, und zwar die ganz großen: Apple und Microsoft.
Nun wagt sich das Gründerteam von Pitch an den Präsentationsmarkt. Wir alle kennen PowerPoint, Keynote und Prezi. Programme, die wir alle nutzen und an denen wir alle mindestens einmal verzweifelt sind. Dateien sind zu groß zum Verschicken, nicht kompatibel oder einfach nur hochgradig unästhetisch. Obwohl diese Tech-Riesen, Microsoft und Apple, den Markt in- und auswendig kennen sollten, über die Ressourcen und Expertise verfügen, fehlt ihnen die Innovation. Es scheint, als ruhten sie sich stets auf ihren Lorbeeren aus und wir sitzen am Ende des Tages frustriert vor unseren Rechnern, weil die wichtige Präsentation nach einem Zwangsupdate total zerschossen ist und unsere kostbare Arbeitszeit komplett umsonst war.
Mit Pitch wird alles anders. Zu viel darf noch nicht verraten werden, doch so viel ist gewiss: Mit Pitch wirst du dich selbst begeistern.
In dem aktuellen Blogeintrag von Pitch erfahrt ihr die Details des Megainvestments.
© Pitch
Was ist der Schlüssel des Erfolgs?
Das WunderKit, und die darin enthaltene Wunderlist, ist das Erfolgsprodukt des ehemaligen Berliner Startups 6Wunderkinder nun hat der Kern des Teams sein neues Unternehmen Pitch gegründet.
Wir haben euch Mitgründer beider Unternehmen Jan Martin in einem exklusiven Interview bereits vorgestellt.
Die Wunderlist ist ein Projekt Management Tool, das durch ihre Einfachheit und ihr instinktives Design schnell international hohe Beliebtheit fand. Mit Pitch mischt das junge Team den uralten Präsentationsmarkt auf und legt sich mit den größten Konkurrenten der Tech-Welt an.
Doch wie schaffen es diese Teams so immens erfolgreich zu sein? Die entwickelten Produkte sind keine Neuheit per se und doch haben sie etwas ganz Besonderes inne, das fasziniert.
Ganz einfach, es ist die Mentalität des Teams.
- The Sky is the limit
Es gibt keine Grenzen, weder in der Vorstellung des Erfolgs, der Innovation des Produkts oder dem Ausmaß seiner Populariät. Es klingt sehr nach einem Klischee, doch nur wer Großes wagt, wird Großes erreichen. Der Verkauf von Wunderlist an Microsoft und das Seefunding für Pitch in Millionenhöhe spiegelt genau das wider.
2. In der Einfachheit liegt die Stärke
Wir leben in einer Welt der Reizüberflutung. Online und offline ringt jeder und alles um unsere Aufmerksamkeit. Ständig sind wir beschäftigt und haben viel im Kopf. Produkte, die klar strukturiert sind, helfen uns intuitiv zu handeln. Sie vereinfachen so unser Leben und sparen uns kostbare Energie. Das bezieht sich genau so auf das Produkt an sich, als auch auf das Design. Wunderlist ist eine to-do App, nicht mehr und nicht weniger. Doch das ansprechende Design und intuitive Funktionalität, hat die App Nutzer und Investoren begeistert. Pitch ist ein Präsentationstool, das durch ihre geniale Einfachheit und Logik den Präsentationsmarkt komplett verändern wird.
3. Gibt’s schon? Macht nichts!
Es gibt fast nichts, das es nicht gibt. Und das, was es noch nicht gibt, das ist noch viel schwieriger an den Mann zu bringen, als etwas, das man schon kennt. Nobody ist perfect und somit auch kein existierendes Produkt. Bedürfnisse, Ansprüche und wirtschaftliche Umstände ändern sich stetig, so können Lücken in existierenden Produkten besser identifiziert und dem Markt gerecht neu und ansprechend entwickelt werden.
Wir sind gespannt auf den Launch von Pitch und weitere reale Paläste, die aus dem Hause Christian Reber und Co. kommen werden.
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